Welche Stellschrauben sind das? Wie geht ihr vor?
Schon bevor es verpflichtend wurde, haben wir uns der jährlichen Zertifizierung nach ISO 50001:2018, der internationalen Norm für Energiemanagementsysteme, unterzogen – und das jedes Jahr erfolgreich. Die CO₂-Reduktion ist für uns nicht nur ein Ziel, sondern eine messbare Verpflichtung.
2024 haben wir allein durch die Nutzung von klimafreundlichem HVO-Diesel 45.000 kg CO₂ eingespart. Unser Maschinen- und Fuhrpark wird schrittweise umgestellt. Unsere neue Kehrmaschine, die Werks- und Zufahrtsstraßen reinigt, fährt ausschließlich mit HVO-Diesel.
Apropos Maschinenpark: Wir investieren jedes Jahr in moderne Technologien. Unsere großen Muldenkipper, Radlader, Bagger und Dozer haben hohe Verbräuche – aber durch effizientere Technik und optimierte Prozesse senken wir den Energieeinsatz deutlich. Zukünftig sehen wir zusätzliches Einsparpotenzial durch automatisierte und autonome Maschinen – etwa durch präziser gesteuerte Abläufe, geringere Leerlaufzeiten und optimierte Fahrwege.
Auch unsere Produktionsanlagen entwickeln wir weiter: Effizienz steigern, Energieverbrauch senken.
Woher bezieht ihr euren Strom?
Gute Frage. In den Werken Dallau und Talheim sind neue Solaranlagen geplant. Zusätzlich werden wir große Teile unseres Strombedarfs über den neuen Solarpark der ZEAG und der EE BürgerEnergie Talheim decken. Die Anlage ist bereits im Bau – ein echter Gamechanger.
Das sind nur einige unserer Maßnahmen. Wir suchen kontinuierlich nach Einsparpotenzialen in allen Bereichen, um unser Ziel der CO₂-neutralen Produktion zu erreichen.
Wichtig ist uns auch dieser Aspekt: Unsere Renaturierungs- und Kultivierungsmaßnahmen schlagen sich zwar nicht direkt in der CO₂-Bilanz nieder, leisten aber dennoch einen aktiven Beitrag zum Klimaschutz.
Denn sie wirken langfristig: Sie schaffen Lebensräume, fördern die Biodiversität – und binden durch natürliche Vegetation und Bodenprozesse CO₂.
Was bedeutet das konkret?
Zwei Beispiele: In Gundelsheim haben wir über 130.000 klimaresistente Bäume gepflanzt – ein Wald, der für die Zukunft gewappnet ist. Oder im Steinbruch Talheim: Eine neu aufgefüllte Fläche wurde dort als Weinberg kultiviert – mit pilzresistenten Rebsorten. Das geschieht in Zusammenarbeit mit der Staatlichen Lehr- und Versuchsanstalt für Wein- und Obstbau Weinsberg, um nachhaltigen Weinbau unter realen Bedingungen zu erforschen.